Wir freuen uns, dass Sie den Weg zu uns gefunden haben. Hier können Sie etwas über uns erfahren und wie wir zu unseren Zotteln gekommen sind....
Wer sind wir? Mein Name ist Dörthe Bruch geb. Gronemeyer. Ich bin 30 Jahre alt und Mama von zwei kleinen Rabauken. Mein Mann Simon ist seit dem Beginn unserer Beziehung voll mit dabei. Wir kommen beide aus der Landwirtschaft im schönen Siegerland (Region in NRW zwischen Frankfurt und Köln, waldreichste Region Deutschlands) und sehen die Landwirtschaft im Ganzen als unsere Leidenschaft. Wir ergänzen uns perfekt und bewirtschaften den landwirtschaftlichen Betrieb meiner Eltern und den forstwirtschaftlichen Betrieb meines Mannes. Ein abgeschlossenes Studium der Agrarwissenschaften und meine Leidenschaft für Rinder führen dazu, dass ich mich im Allgemeinen um unsere Tiere kümmere. Simon sorgt als Allrounder und Schlosser aus Leidenschaft, für technischen Fortschritt und in der Regel für viele Arbeiten rund um unser Grünland und den Forst. Meinen Mann kann man auch als Prozessoptimierer bezeichnen. Mit innovativen Ideen rund um die Arbeitsabläufe am Betrieb sorgt er dafür, dass die Arbeit auch für mich als Frau mit zwei kleinen Kindern "am Rockzipfel" zu schaffen ist.
Doch wie sind wir zu den Highlands gekommen und warum "Highland Cattle von Zemmermanns"?
Schlechte Auszahlungspreise der Milch führten dazu, dass mein Vater die Arbeit mit unseren Milchkühen beendete. Es folgten zwei lehrreiche Jahre in denen wir uns an Mutterkühen anderer Rassen probierten. Die damaligen Liegeboxen waren nicht ausgelegt für die langen, extrem schweren Fleischrinder und mein Vater beschloss unseren in die Jahre gekommenen Stall nicht mehr weiter nutzen zu wollen.
Ein schöner Sonntagsspaziergang sollte alles verändern und unsere Liebe zum Highland Cattle wecken. Unser Spaziergang führte uns an den Herden von Gisela Klosner in Volkholz (Highland Cattle vom Augustenhof) entlang. Mein Vater war tief beeindruckt von diesen imposanten, ruhigen, zotteligen Zeitgenossen und besonders nachhaltig im Gedächtnis blieben unserer Familie die wunderschönen Kälber.
Nach einiger Recherche und verschiedenen Kontaktaufnahmen sollte es 2005 endlich soweit sein. Mein Vater entschied sich damals gegen die Herdbuchzucht und kaufte, dank der Unterstützung von Gisela Klosner, unsere erste Highland Färse. Eine dunkelrote, charakterstarke, typ volle Färse. Mable Ruadh vom Höhneroog. Mable war von Beginn an umgänglich aber zeigte einen starken Willen. Es folgten mehrere andersfarbige Färsen von Betrieben aus der Region. Die nächsten Jahre sollten sehr lehrreich werden und uns einige Nerven kosten. Wie wahrscheinlich auf jedem anderen Betrieb machten wir zahlreiche Fehler und der Umgang mit den Highland Rindern erforderte Zeit und ein gutes Nervenkostüm. Dennoch blieben wir dabei. Denn wer einmal im Bann dieser tollen Rasse gefangen ist, wird sich mit keiner anderen Rasse mehr zufrieden geben.
Die Arbeit mit Rindern und Tieren im Allgemeinen war schon immer meine Leidenschaft. So ist es kaum verwunderlich, dass mein Herz - spätestens nach der ersten Kalbung - an unserer Herde hing. Im Laufe meiner Kindheit/ Jugend gab es für mich nichts schöneres als mit meinem Vater und meiner Familie, mit den Tieren zu arbeiten. Auch wenn es natürlich im Laufe der Pubertät Phasen des Missmutes gab, verlor ich jedoch nie den Faden zu unseren Tieren. Für mich stand fest, ich möchte genau das, nur ein wenig anders.
Nachdem ich aufgrund eines Praktikums bei unserem Hoftierarzt zu einer Bestandsuntersuchung auf dem Zuchtbetrieb von Gisela Klosner " Highland Cattle vom Augustenhof" mitwirkte und völlig erstaunt war vom leichten Handling der Rinder - selbst in Stresssituationen sowie der absoluten Gutmütigkeit/Gelassenheit - packte mich "das Virus" noch mehr. Gisela und ich unterhielten uns noch eine Weile und so entstand der enge Kontakt. Gisela kann man wohl heute als meine Mentorin und Freundin bezeichnen. Sie sorgte dafür, dass ich am Highland Cattle Workshop 2013 teilnahm und dabei eine ganz andere Vorgehensweise beim Highland Cattle Rind kennen lernte. Genau das wollte ich auch. Mein Vater wurde vielen Diskussionen unterzogen und immer wieder quengelte ich herum.
2014 unser bzw. mein erster Meilenstein. Nach vielen Stunden der Überzeugungsarbeit schaffte ich es meinen Vater davon zu überreden einen Herdbuchbullen zu kaufen der es uns möglich machen sollte, in ferner Zukunft Herdbuch Tiere zu züchten.
2016 entschied sich mein Vater dazu unsere Landwirtschaft zu beenden. Die politische Entwicklung und der enorme Bürokratische Aufwand beschäftigten Ihn schon viele Jahre. Meine Entscheidung stand: Ich werde weitermachen. Noch in diesem Jahr schaffte ich mir meine erste Herdbuch Färse an. Für mich war ganz klar wo ich ein Tier kaufen würde. Tiefes Vertrauen und der enge Kontakt zu Gisela führten zum Kauf von April Ruadh vom Augustenhof. Fun fact: April und ich haben das selbe Geburtsdatum, wir beide feiern am 01.04. unseren Geburtstag.
Dann ging es los mit dem Schaugeschehen. Einmal geholfen war auch hier schnell klar, dass ich mich mit dem Schauvirus infiziert habe. Die ersten Jahre wurden also genutzt um Gisela und Niklas Kappenstein bei der Vorführung/Vorbereitung Ihrer Tiere zu helfen. Mit dem Kauf meiner ersten Färse April ging es dann auch für uns los. Mein Mann Simon und unsere Eltern halten mir bzw. uns den Rücken frei und unterstützen uns in vollen Zügen bei unserem "Hobby".
Wie kam es zu unserem Herdennammen?
Das Siegerland ist geprägt von alten Fachwerkhäusern. In vielen kleinen Ortschaften stehen Jahrhunderte alte Häuser, die mit sogenannten Hausnamen versehen sind. Diesen Hausnamen werden den Bewohnern zugeordnet. Afholderbach wurde 1345 erstmalig namentlich erwähnt. "Im Jahre 1835 hatten preußische Offiziere die Gemarkung Afholderbach vermessen, dabei 24 Wohnhäuser von 1 bis 24 durchnummeriert und deren derzeitige Bewohner bzw. Eigentümer auf den Karten dokumentiert. Der Hausname "Zemmermanns" der unsere Herde umschreibt, stammt vom Beruf des Zimmermanns an. Ein Früherer Besitzer wird wohl Zimmermann gewesen sein. Eine Zuordnung der Personen ist heute noch eindeutig. Bei den älteren Generationen ist es nach wie vor üblich die Bewohner und Abkömmlinge eines Hauses dessen Hausnamen zuzuordnen. So werde ich bspw. "Zemmermanns Mädche" sprich das Mädchen aus dem Hause Zemmermanns bezeichnet. Auch wenn mein Elternhaus mittlerweile im Besitz meines Bruders ist, so kann unsere Herde jedoch auf Lebzeiten unserer Familie bzw. meinem Vater zugeordnet werden. Denn mein Vater Klaus hat uns dies ermöglicht!


Erstelle deine eigene Website mit Webador